von Nicaragua nach Costa Rica
Nach zwei Wochen sollte die Reise für die zwei Abenteuerer wieder gemeinsam weitergehen. In San José, Costa Rica, wartete Simon auf Manu, der von San Juan del Sur in Nicaragua kam...oder es zumindest versuchte. Nach unserem allgemeinen Planungs-/Reisemotto "wird schon irgendwie klappen" kam Manu an den Grenzübergang nach Costa Rica. Schnell bekam er die für zentralamerikanische Länder ungewohnte Seriösität von Costa Rica zu spühren. Anders als in den bisherigen Länder mit ihrer 'wer rein will, kommt rein'-Grenzpolitik, verlangt Costa Rica eine Ausreisebestätigung. Zur Freude aller mitreisenden Passagiere des Tica Buses (Busfirma für länderübergreifende Busfahrten) stand Manu ohne solches Ticket bei der Immigration. Plötzlich kam ein seit zwei Monaten inexistentes Gefühl auf: Stress! Mit sämtlichem Gepäck und nur 40 Dollar in der Tasche gings die ganze Immigrationsschlange nochmals rückwärts zum Ticketschalter. Preis des Tickets: 42 Dollar. Nach materiellen Bestechungsversuchen und etlichem Anflehen hatte die Dame am Ticketschalter schliesslich wohl doch Mitleid und schickte Manu mit einem bösen Blick und Ticket zurück zur Immigration. Diesmal klappte die 'Mission'. Manu kam mit ein 'paar Minuten' Verspätung im Tica-Bus an und erntete dafür einem Bus voller böser Blicke. Dies sollte nicht das letzte spassige Grenzerlebniss in kurzer Zeit bleiben...
San José
In San José kam es dann die Reunion der zwei Reisebuben. Costa Rica war Kulturschock pur. Keine Tour unter 40.-, Dormitorios in Hostels ab 15.- pro Person, kein Essen unter 10.- und dazu noch das schlechtere Bier als in Nicaragua. Nach zwei Monaten Reisen in Drittweltländer kommt dir dies verdammt teuer vor. Denn gewohnt waren wir uns in Nicaragua Gallo Pinto Riesenportionen in einem einheimischen Restaurant für 2.50, Unterkunft Doppelzimmer für 5.- So beschlossen kurzerhand ganz Costa Rica auszulassen und direkt nach Bocas del Toro in Panama weiterzureisen.
von Costa Rica nach Panama
Beim Reisen mit Bus in Mittelamerika hat man meistens die Möglichkeit einen Direktbus zu nehmen oder aber ein paar Franken zu sparen und dafür mehrmaliges Umsteigen und längere Reisezeit in Kauf zu nehmen. Meistens entscheiden wir uns für die zweite Variante, so (leider) auch auf dem Weg nach Panama. Denn diesmal fehlten an der Grenze nicht zwei Dollar, sondern zwei Minuten! Im Stile von zwei Vollbanausen standen wir exakt zwei Minuten nach der Schliessung des Grenzposten um 17.02 da und waren gezwungen eine Nacht im Grenzort Soaxala zu verbringen. Ein hässlicher Ort wo sich scheinbar sämtliche Einwohner von Alkohol und Marijuanah ernähren.
Bocas del Toro
Mit einem kleinen Fischerboot gings am nächsten Tag nach Bocas del Toro, drei Inseln an der Karibikküste von Panama. Speziell für Manu war schnell klar, dass diese Inseln ganz oben auf seiner Highlightliste steht, denn hier gabs einfach alles, was das Herz begehrt...vorallem das Surferherz! Surfen in Bocas funktioniert so: Man steht auf einen Steg am Meer und wartet auf eines der Wassertaxis, welches einen me nach Entfernung für 1, 2 oder 3 Dollar zu einem beliebigen Surfspot mitnimmt. Dort findet man meist leere Lineups, perfekte Wellen und angenehme Wassertemparatur. Alternativ nimmt man das Surfbrett unter den Arm und schwingt sich aufs Fahrrad. Im Norden erwarten einen wunderschöne, menschenleere Strände. Mit dem Hostel La Veranda haben wir eine gemütliche Unterkunft, weit weg vom partywütigen Hostels gefunden. Da gings nur eines zu sagen: Bocas del Toro, wir sehen uns wieder!!!
von Bocas nach Panama-Stadt
Die Anreise nach Panama Stadt stellte eine echte Herausforderung dar. Mit Wassertaxi gings ans Festland zurück, von da mit Taxi für 1 Dollar zum Busterminal. Von dort mit einem überfüllten Büssli 4 Stunden lang zum Teil stehend mit 100 bergab und um die Kurven und mit 10 bergauf von der Karibik zur Panamericana an der Pazifikseite. Von da an trennten wir uns. Manuel musste aus diversen komplexen Gründen zuerst nach Norden um dann am selben Ort vorbei in die Hauptstadt zu gelangen.
Simon nahm den direkten Weg. Um 10 kam er an und war froh ein Hostel reserviert zu haben. Da klappte alles so flott dass es schon fast langweilig war. Aber noch war ja nicht aller Tage Abend: Beim einchecken erhielt er die Mitteilung, das Hostel habe sich geirrt, das Hostel sei voll. Kämpferisch suchte er die Gegend ab nach Unterkünften unter CHF 20.-. Aber alle die seinem Budget entsprachen waren voll und im Hilton, Sheraton und co. befand er es als überflüssig nach einem Zimmer für 20 zu fragen. Schweissgebaded zurück im Hostel zeigte die nette Lady erbarmen mit dem Schweizer und liess ihn gratis auf der Couch im Gemeinschaftsraum schlafen. Um 4 Uhr morgens hatte es dann auch Manuel geschafft und nahm eine andere Couch in Beschlag. So bleibt unsere erste Nacht auf der Strasse immer noch auf der To-do Liste.
Panama-Stadt
Den gesamten nächsten Tag verbrachten wir im Shoppingcenter von amerikanischem Ausmass. Das Endprodukt: 2 Trekkinghosen und eine neue Freundin für Manuel. Sie heisst ipad mini. Es war liebe auf den ersten Blick. Seither sind sie unzertrennbar.
Da wir den ganzen Tag nicht viel gemacht haben, für Ausgang aber auch keine Lust empfanden, war der Moment perfekt für einen Kinobesuch.
Die Kinogeschichte
Wir sind nun ja bereits über 5 Monate weg. Schon oft hätten wir gerne uns einen Film angesehen im Kino. Denn wenn Ausgang teuer ist und sonst nichts läuft, wäre ein Kinobesuch für USD 3.50 (mit unseren gefälschten Studentenausweisen) eine gelegene Alternative. In Panama sollte es aber so weit sein. Gemäss unseren Reiseführer gibt es 3 Kinos. Nummer eins liegt im Shopping Center. Da unser Film erst um 22:00 lief, aber erst 18:00 war, suchten wir Nummer zwei auf. Als wir ankamen war 19:30. Unser Film (übrigens "The Flight" mit Danzel Washington) hatte allerdings um 19:00 angefangen. Also hofften wir auf Nummer drei. Nach einem feinen Salat liefen wir unter anderem über Autobahnen quer durch die Stadt. Diese Kino zeigte gar keine Filme, denn Nummer drei ist bankrott. Auf dem Heimweg fiel uns nochmals Nummer eins ein. Ein Blick auf die Uhr verriet aber, dass dafür auch zu spät war.
Aber noch gaben wir nicht auf. Am nächsten Tag suchten wir Nummer eins auf für die 22:00 Vorstellung. Just an diesem Abend hatte die gesamte Stadt jedoch einen Stromausfall. Also wieder nichts!!! Vielleicht will uns das Schicksal hier erwas sagen...
Panamakanal
An Tag 2 besuchten wir die Miraflores Schleusen des Panamakanals. Übrigens wieder zum ermässigten Preis, da Simon ja in Colmar bis 2015 Student ist und Manuel bis 2014 in Hawaii Englisch lernt;)
Ein paar Fun Facts aus unserem Gedächtnis zum weltbekannten Meisterwerk: Der Kanal wurde vor 100 Jahren erbaut. Beim Bau kamen 25'000 Arbeiter ums Leben. Der Kanal ist 80 km lang und hat 3 Schleusen. Die Schiffe werden um 25 Meter angehoben und auf der anderen Seite wieder gesenkt. Für die Durchquerung brauchen die Schiffe 8-10 Stunden und bezahlen ca. USD 300'0000. Der Kanal erspart den Schiffen zwei Wochen Umfahrung und das 10-fache der Kosten. Für weiter Fragen ein Mail an uns senden:P
Zusammen mit Hunderten anderen Touris gafften wir also den Frachtschiffen beim Schleusenmanöver zu und schwitzten uns bei den gefühlten 40 Grad komplett nass.
Am Nachmittag besuchten wir die Altstadt und stillten unseren Bärenhunger mit einer Riesenportionen Poulet- und Fischgerichten mit Getränk für CHF 2.-., inkl. Candlelight Ambience, da der Strom ausfiel.
Das wars. Teil 2 unserer Weltreise ist Geschichte. Auf gehts nach Cartagena in Kolumbien, wo Laura uns am Flughafen abholt und es wagt mit uns mitzureisen. Laura ist zwar Zürcherin, aber eine trotzdem sehr symphatische und aufgestellte Chica, die Simon aus der Zeit in Ecuador kennt.
Geschichten folgen...
Juuuuungs wiiter so! Man man man wie guet kenn ich die Stories =D
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